UN-Bericht entlarvt: Lockdowns töteten bisher 228.000 Kinder allein in Südostasien

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Indien: Die Ärmsten fliehen massenweise vor dem Lockdown aus den Städten. (Bild: Pixabay)

Man erschreckt uns jeden Tag mit den Zahlen von „Inzidenzen“, die aber nur positive Tests sind sagen und wenig über ein echtes Krankheitsgeschegeschehen aussagen. Die Todesfälle sollen uns einen Schauer über den Rücken jagen und Angst auslösen. Damit kann man den restriktiven Maßnahmen mehr Nachdruck verleihen und den Bürgern das Gefühl geben, dass sie sich vorbildlich verhalten und Leben retten. Daher sind auch so viele Lockdownbefürworter von ihrer moralischen Überlegenheit überzeugt und strafen die Kritiker mit Verachtung.

Diese moralische Überlegenheit steht aber auf sehr tönernen Füßen, wie ein Bericht der Vereinten Nationen zeigt. Hier gibt es wirklich erschreckende Zahlen. Der Bericht zeigt: Die Lockdowns haben ein noch nie dagewesenes Massensterben von Kindern in Südostasien herbeigeführt. Der Bericht „Direct and Indirect Effects of COVID-19 Pandemic and Response in South Asia“ (Direkte und indirekte Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und der Reaktion darauf in Südasien) listet die Auswirkungen derin der Menschheitsgeschichte beispiellosen Lockdownpolitik der Regierungen auf das Gesundheitswesen, die sozialen Dienste, die Bildung und die Wirtschaft auf.

Die UN-Untersuchung kommt zu der Einschätzung, dass die lockdownbedingten Ausfälle und Engpässe der Gesundheitsversorgung in Afghanistan, Nepal, Bangladesch, Indien, Pakistan und Sri Lanka (wo etwa 1,8 Milliarden Menschen leben) zu 239.000 Todesfällen bei Müttern und Kindern geführt haben könnten.

Auf der Gegenseite stehen die ungefähr 186.000 Todesfälle „mit COVID-19“. Die Lockdowns haben offenbar deutlich mehr Menschen getötet als die Corona-Infektionen. Noch schlimmer: Am allermeisten waren die Kinder betroffen, die normalerweise ein verschwindend geringes Risiko haben, an Covid zu sterben: 228.000 der von den UN geschätzten Todesfälle sind bei Kindern unter fünf Jahren zu beklagen. Kaum eines der Kleinchen wäre durch das Virus gefährdet gewesen. Die überwältigende Mehrheit der Covid-Todesfälle weltweit betreffen bekanntermaßen die Über-80-Jährigen mit Vorerkrankungen. Daher stellt die UN-Studie fest, dass der Unterschied in den verlorenen Lebensjahren mit Lebensqualität (QALYs) erschütternd sein muss.

Der britische Sender BBC fasst einige der Schlüsselzahlen aus dem Bericht wie folgt zusammen:

Demnach ist die Zahl der Kinder, die wegen ihrer schweren Unterernährung behandelt werden konnten, in Bangladesch und Nepal um mehr als 80 % zurückgegangen, und die Zahl der geimpften Kinder ist in Indien und Pakistan um 35 % bzw. 65 % gesunken.

Der Bericht sagt auch, dass die Kindersterblichkeit in Indien im Jahr 2020 am stärksten gestiegen ist – um 15,4% – gefolgt von Bangladesch mit 13%. Sri Lanka verzeichnete den stärksten Anstieg der Müttersterblichkeit – 21,5 %, gefolgt von Pakistan mit 21,3 %.

Experten in Indien befürchten, dass sich die Unterernährungsraten im ganzen Land deutlich verschlimmern werden, wenn die Daten der nächsten Monate vorliegen.

Indien: Lockdown in Patna, Bihar (Bild Pixabay)

Ein weiterer UN-Bericht vom Dezember kam zu der Einschätzung, dass überdies weitere 207 Millionen Menschen im nächsten Jahrzehnt aufgrund der langfristigen Auswirkungen der Lockdwns in extreme Armut getrieben werden könnten. Was das an Qual, Verzweiflung und Toten verursacht, kann man sich kaum ausmalen.

David Livermore, Professor für medizinische Mikrobiologie an der University of East Anglia und Mitglied von HART, sagte in einem Interview mit der Seite „Lockdown Sceptics“:

Es fehlt an der gebührenden Kenntnisnahme und daran, den Schaden ernst zu nehmen (besonders in den linksliberalen Kreisen, die normalerweise sehr besorgt wegen des Sterbens von Kindern in den Entwicklungsländern sind), der durch die Lockdowns in diesen Ländern angerichtet wird. Da sie eine jugendlich dominierte Demographie haben (der Anteil der jungen Menschen in der Bevölkerung sehr hoch ist), waren sie nie ernsthaft durch COVID-19 gefährdet. Es ist eine Tragödie, dass man ihnen die Lockdowns übergestülpt hat, mehr noch als es für uns eine ist.

Die Lockdowns der letzten Jahre wurden als eine Vorsorge dargestellt und gerechtfertigt, indem man den Mythos in die Welt setzte, dass sie keine Kosten verursachen, zumindest nicht, was Menschenleben betrifft. Und es müsse jeden finanzielle Aufwand es wert sein, damit „Hunderttausende“ von Leben zu retten. Aber UN-Berichte wie dieser zeigen, wie falsch diese Vorgehensweise der Lockdowns „für den Fall der Fälle“ ist, wie tödlich die Methode wirkt, normale menschliches Miteinander, Umgang, Kommunikation und Aktivitäten für Monate zu verbieten.

Daniel Finkelstein argumentierte im März in der Times, dass „ hätte es keine Präventivmaßnahmen gegeben, es klar ist, dass hunderttausende Menschen mehr gestorben wären“. Doch jede Studie mit Daten aus der realen Welt zeigt keinen Zusammenhang zwischen Eindämmungsmaßnahmen und Covid-Sterblichkeit. Es gibt auch keinerlei Beweise für diese „Hunderttausende“ zusätzlicher Todesfälle in den Regionen und Ländern, die solche Lockdowns und Eindämmungsmaßnahmen nicht verhängt haben, wie Schweden, South Dakota und Florida. Dennoch hält sich dieser grundlegende Lockdown-Mythos hartnäckig. Nicht weil es irgendwelche tatsächlichen Beweise gibt, die ihn stützen, sondern um das Gewissen derjenigen zu beruhigen, die Maßnahmen unterstützt haben, derjenigen, die ihren Ländern und den verletzlichen Menschen auf der ganzen Welt so viel Schaden zugefügt haben.

Ist es nicht langsam Zeit, dass die Regierungen ernsthaften die Daten betrachten? Die enormen Schäden, die Hunderttausenden von Todesfällen bei Kindern, die fehlenden Beweise für die Wirksamkeit – und diese Lockdowns ein für allemal beenden?